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Rückblicke von Daniel Quathamer

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Kein Aprilscherz

Es war kein Aprilscherz, als genau am 1. April 2001 das SuperX-Projekt an der Universität Duisburg mit der Lenkungsgruppe NRW startetet und die Fa. Memtext mit der Umsetzung beauftragte.

Erste Berührung mit SuperX

Die erste Berührung mit SuperX fand allerdings schon 1995/früher statt, und zwar konkret mit den UNIX-Scripten, die damals von der Uni Karlsruhe für Informix (als Datenbanksystem) geschrieben worden waren. Zu dieser Zeit, genau von 1995-2001, war der SuperX-Client noch eine Windows-Anwendung.

Open Source

Als im Jahr 2001 die CampusSource Platform als Softwarebörse ins Leben gerufen und vom damaligen NRW-Bildungsminister, Herrn Wolfgang Clement, eingeweiht wurde, gehörte SuperX zu ihren ersten Paketen. Beides erfreut sich noch heute der regen Nutzung, zumal damit ein Grundstein für die Open-Source-Entwicklung gelegt war.

Der Name „SuperX“

Im November 1995, als ich noch an der Universität Duisburg an einem Management-Informationssystem auf der Basis von Apple Macintosh arbeitete, kam mein Chef morgens zu mir und sagte: „Es gibt jetzt eine neue Software namens "SuperX". Beide mussten wir über diesen Namen schmunzeln, doch er war gesetzt!

Spannendes

DB-Server auf Notebooks.

In den Anfängen waren die SuperX-Server noch großformatige Informixserver, die in den Kellern der Hochschulen ihren Platz hatten. Das brachte es mit sich, dass wir, um Laderoutinen zu prüfen, abends nach dem Hochschulsport nochmals "kurz" ins Büro mussten, um zu schauen ob der Ladevorgang für den Datenupdate noch einwandfrei läuft. Dabei kam es vor, dass wir sogar einmal vom Nachwächter im Hochschulgebäude eingeschlossen wurden. Zum Glück wurde mit Linux und Postgres eine Revolution in Gang gesetzt, die uns „elektrisierte“: Denn SuperX konnte nun auf kleinen Notebooks installiert werden und die Keller-Ära wurde Geschichte.

Bemerkenswertes

Selbst endlose Zugfahrten haben ihr Gutes.

Auf dem Weg zu einer HIS-Nutzertagung in Oberhof war die Zugverbindung so schlecht, dass ich mehr als 9 h für die Anreise brauchte. Aus Langeweile und mit dem HIS-Wunsch im Nacken, dass es doch schick wäre, etwas Neues zu sehen, entwickelte ich in der Bahn einen ICE-Datenwürfel (=Vorläufer der HIS-BI-Datenanalyse) für Personal. Zu aller Freude gelang es mir tatsächlich auch, ihn der gespannten NuTa-Gemeinde als brandneues HIS-BI-Feature vorzustellen.

Irrwege und glückliche Entscheidungen

Dort, wo uns die Technik überholte oder sich Techniken als veraltet herausstellten, hieß es „Neuorientierung“ für uns. Zu den derartigen Scheidepunkten zählen: Java Applets, WAP-Frontends, SuperX unter MS Access oder DB2. Zum Glück hatten wir auch manches Glück, nämlich bei der Wahl von Linux, Postgres, Java, XM und Ajax Frontends (JSON etc.).

Schleichende Risiken

Mit dem Wandel im Hochschulwesen veränderte sich auch die Hochschulstatistik.

Die Bologna-Bewegung verlangte augenscheinlich "nur zwei weitere Abschlüsse" und war somit bestens kompatibel mit SuperX. Erst im Laufe der Zeit wurden die Fallstricke, vor allem im SuperX-Modul Studienverläufe, sichtbar, z.B. entfiel mit der Bachelor-Master-Einführung die Zwischenprüfung und auf die Studiengangnr./Fachnr. war kein Verlass mehr.

Überraschendes

Stunden und Minuten vergingen, während eine der Laderoutinen schier endlos lief. Nach 36 h brachen wir den Prozess bekümmert ab. Doch Fr. Winterstein fand den „Kunstgriff“ und erreichte mit einigen wenigen Indizes die enorme Beschleunigung auf nur wenige Minuten Durchlaufzeit.

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