Test der Kernmodul-Version 3.5 bei Produktivsystemen

Um das Kernmodul 3.5 zu testen, ohne in das Produktivsystem einzugreifen, sollten Sie eine Testumgebung betreiben. Alternativ können Sie auch einen separaten Applikationsserver aufsetzen, der auf die Produktiv-Datenbank geht. Auf Datenbankebene sind im Kernmodul 3.5 nur wenige Änderungen erfolgt, die zudem abwärtskompatibel sind, d.h. Sie können eine 3.5er Datenbank auch mit der 3.0er-Webapplikation betreiben. Außerdem ist es später kein Problem, auch das Produktivsystem der Webapplikation auf 3.5 umzustellen, weil es dafür ein eigenes Script gibt.

Konkret können Sie also wie folgt vorgehen:

Entscheiden Sie zunächst, ob Sie das Kernmodul 3.5 auf einem neuen Rechner ("Zwei-Server-System") oder auf dem vorhandenen  Applikationsserver ("Ein-Server-System") testen wollen. Ersteres ist aufwändiger, aber auch sicherer in Bezug auf mögliche Fehler bei der Konfiguration. Beide Varianten erfordern unterschiedliche Arbeitsschritte:

Schritt

Ein-Server-System

Zwei-Server-System

1

Kopieren Sie Ihr Produktivsystem in ein neues Verzeichnis (z.B. alle Inhalte unterhalb von /home/superx nach /home/superx/kernmodul3.5).

Kopieren Sie Ihr Produktivsystem auf einen neuen Rechner (z.B. alle Inhalte unterhalb von /home/superx nach /home/superx auf dem neuen Rechner).

2

Sie müssen in der /home/superx/kernmodul3.5/db/bin/SQL_ENV die Umgebungsvariable SUPERX_DIR= /home/superx/kernmodul3.5 setzen. Wenn ein Aufruf der SQL_ENV in der $HOME/.bashrc oder $HOME/.profile steht, bitte für die Testphase auskommentieren, sonst zeigt die Variable bei jeder neuen Login-Shell auf die alte SUPERX_DIR

Sie müssen in der $SUPERX_DIR/db/bin/SQL_ENV die Umgebungsvariablen für den Datenbankserver anpassen, also INFORMIXSERVER für Informix und PGHOST für Postgres.
 Je nach installiertem Java müssen Sie auch JAVA_HOME ändern.

3

Laden Sie die SQL_ENV einmal mit:
. SQL_ENV
und testen Sie, ob die Variable SUPERX_DIR auf die neue Installation zeigt:
echo $SUPERX_DIR

Laden Sie die SQL_ENV einmal mit:
. SQL_ENV
und testen Sie, ob Sie sich mit dem DB-Server verbinden können:
psql superx
(bei Postgres) bzw.
dbaccess superx
 
(bei Informix)

4

Testen Sie einmal den DB-Zugriff in der Shell mit
DOQUERY "select version from db_version where his_system='kern';"
Als Ergebnis sollte 3.0 kommen

Testen Sie einmal den DB-Zugriff in der Shell mit
DOQUERY "select version from db_version where his_system='kern';"
Als Ergebnis sollte 3.0 kommen

5

Damit der Produktiv-Tomcat und der Test-Tomcat sich nicht in die Quere kommen, müssen Sie in der Datei /home/superx/kernmodul3.5/webserver/
tomcat/conf/server.xml
andere Ports angeben (z.B. von 8005,8009,8080 zu 9005,9009,9080).

Für den neuen Tomcat müssen Sie in den Dateien $SUPERX_DIR/webserver/tomcat/conf/server.xml und $SUPERX_DIR/webserver/tomcat/webapps/superx/
WEB-INF/db.properties
den Hostnamen für den JDBC-Zugriff ändern, häufig steht hier "localhost", dies müssen Sie ändern zum Rechnernahmen des DB-Servers.

6

Starten Sie den Test-Tomcat und prüfen Sie, ob die Anmeldung im XML-Frontend klappt. Die Fehlerausgabe steht in /home/superx/kernmodul3.5/webserver/tomcat/
logs/catalina.out

Starten Sie den Test-Tomcat und prüfen Sie, ob die Anmeldung im XML-Frontend klappt. Die Fehlerausgabe steht in $SUPERX_DIR/webserver/tomcat/logs/catalina.out

7

Laden Sie das Kernmodul 3.0-Upgrade-Paket, und entpacken Sie es in /home/superx/kernmodul3.5

Laden Sie das Kernmodul 3.0- Upgrade -Paket, und entpacken Sie es in $SUPERX_DIR

8

Unterhalb von /home/superx/kernmodul3.5 gehen Sie nun vor wie beim Komplett-Upgrade beschrieben (Punkt 1, das Herunterladen und Entpacken, haben Sie schon erledigt).

Innerhalb der $SUPERX_DIR gehen Sie nun vor wie beim Komplett-Upgrade beschrieben (Punkt 1, das Herunterladen und Entpacken, haben Sie schon erledigt).

 

9

Testen Sie wieder den DB-Zugriff in der Shell mit
DOQUERY "select version from db_version where his_system='kern';"
Als Ergebnis sollte 3.5* kommen

10

Da nun zwei Tomcats gleichzeitig auf eine Datenbank gehen, müssen Sie prüfen, ob die Anzahl der gleichzeitig möglichen Datenbankverbindungen nicht von den Größen der Connection Pools der DBFORMS und des SuperX-Servlets im Applikationsserver überschritten wird. Da es sich bei dem Test-Tomcat nur um ein Testsystem handelt, können Sie dort den Connection Pool auf eine geringe Zahl (z.B. 5 für DBFORMS und SuperX-Servlet) reduzieren.

11

Starten Sie dann den Test-Tomcat in /home/superx/kernmodul3.5/webserver/
tomcat/bin

mit startup.sh

Starten Sie dann den Test-Tomcat in $SUPERX_DIR/webserver/tomcat/bin
mit startup.sh

 

Damit haben Sie einen Test-Tomcat mit dem Ajax-Client, der auf Ihre vorhandene Datenbank geht und damit alle Abfragen und Inhalte anbietet.Gleichzeitig kann der Produktiv-Tomcat weiter arbeiten. Sie können also in Ruhe testen!


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Letzter Update: 18.08.2008
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